Sonntag, 16. Oktober 2011

11.8., Tag 21 – more sunset-stories.

Der Valle de la Luna lässt uns nicht los. Noch einmal geht es zu diesem magischen Ort, auch um eine Trekking-Kurztour zu starten, vor allem aber, um das souveräne Gleiten unseres Chevies über Schlaglöcher und Schotterhaufen, Sand und Kies, Stock und Stein GoPro-mäßig festzuhalten. Nach einer anständigen Siesta setzt sich die geschüttelte und gerührte Genuss-Kutschiererei fort, und die Intensität wird dank unserer  chronischen Unwilligkeit, zu viel Geld in der Wüstensonne zu verbraten, weiter gesteigert. Anstatt sich nämlich einer der geführten Touren zu den Salzseen und Lagunen des ebenso brettlebenen wie riesenhaften „Salar de Atacama“ anzuschließen, die sich mit allradgetriebenen Monstern von Wüstenfahrzeugen in Richtung chilenischer Einöde wälzen, vertrauen wir lieber unserem gottgegebenem Talent zur Improvisation. In sicherem Abstand und unauffällig wie ein Steppenwolf folgen wir einem der besagten Tourfahrzeuge, zuerst über Asphalt, dann über eine rabiate Schotterpiste, die schnurgerade in die Mitte des Salar de Atacama zielt. Kleine Sanddünen kreuzen den Weg, die Schlaglöcher werden zu Schlagfurchen, dann zu Schlaggräben und schließlich zu Schlagschluchten. Es staubt und staubt, der Unterboden leidet. Wir folgen grob der vom Vodermenschen aufgeworfenen Sandwolke am Horizont, mehr sehen wir nicht mehr von ihm. Die richtige Abzweigung bei den aus dem Nichts auftauchenden Kreuzungen zu nehmen, wird zum Lotteriespiel.
Dann aber, nach einer guten Stunde, in der die schlechter werdende Strecke unsere Nerven nicht zu wenig beansprucht, das no-way-dass-des-real-is-mäßige happy end: Laguna Cejar, unser verfolgtes Ziel. Im toten Salzsee wird dann fürstlichst relaxt, man lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes einfach treiben. Wen es also nach einem aufwandlosen Einstieg in den Schwimmsport gelüstet, der komme hierher.
Die Rückfahrt gestaltet sich dann wieder aufregend, genau wie der darauf folgende Ritt zum nächsten spot, der Laguna Chaxa, Lebensraum für allerhand Flamingo-Geflügel und einer jener Plätze auf Erden, an denen dich ein Sonnenuntergang in psychedelischere Farberlebnisse stürzt als jeder Summer of Love es je tun hätte können. Nachdem eine solche Schönheit ohne Frage nicht reproduzierbar ist, ist uns auch der klassische Umstand, mit leeren Kameraakkus aufzukreuzen, kein Dorn im überwältigten Auge. Selbiges fällt uns dann, nachdem wir mit unserem japanischen Hostel-Mitbewohner Ken gespeist und auch getrunken haben, schon recht früh zu, im Wissen das die folgende Nacht eine verflixt kurze sein wird…




 Kinka is a hater.
 Such a hater.















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen