Montag, 7. November 2011

28.8., Tag 38 – bariloche. nice to see you.


Für unsere Fahrtauglichkeit ist es nicht das Schlechteste, heute mal bis 11 zu schlafen. Dann geht aber alles recht schnell, die Sachen ins Auto geschmissen, gefrühstückt, ausgecheckt, und wir verlassen die Stadt noch vor high noon. Bis dahin haben uns die Bewohner Zeit gegeben, danach hätten sie uns wohl rausgeschmissen oder gelyncht oder weiß der Teufel was mit uns gemacht.
Wir starten jedenfalls in Richtung San Carlos de Bariloche. Von San Martín aus gibt es zwei mögliche Routen dorthin. Die eine führt über eine gut ausgebaute Schnellstraße, macht einen kleinen Bogen Richtung Osten um die Berge, ist aber die schnellere. Die von uns erwählte zweite, direkte Variante verläuft über zig Bögen und Schlingen, aber doch geradewegs durch die Andenzüge, die zwischen besagten zwei Städten liegen. Die unzähligen Schlaglöcher werden nur durch die Ascheschicht etwas eingeebnet, die hier die gesamte Landschaft zentimeterhoch bedeckt und dem lebendigen Grün darunter die Luft zum Atmen raubt. Vulkan Puyehuye, die chilenische Sau, hat hier ganze Arbeit geleistet, seit mehr als drei Monaten immer wieder Asche und Sand herübergespuckt und damit die Touristenzentren rund um den riesigen, weil endlos langgezogenen Laguna Nahuel Huapi förmlich erstickt. Endlich sind wir also dort angekommen, wo es sonst nur Nikotinsüchtige der schlimmeren Sorte hin verschlägt – in den Aschenbecher der Welt, in totes Land mitten in einer eigentlich paradiesischen Gegend.
Angesichts dessen befürchten wir schon das Schlimmste für unsere ehrgeizigen Skipläne betreffend Bariloche. Umso mehr flasht uns dann unsere dortige Ankunft. Bei Sonnenuntergang kommen wir in die Stadt, die malerischer nicht liegen könnte, und checken in unserem Hostel ein, einer ehemaligen Penthouse-Wohnung im zehnten und damit obersten Stockwerk des höchsten Gebäudes der Stadt. Dezentes Luxus-Feeling für zehn Euro die Nacht inklusive Frühstück. <Sauber> denkt man sich, da hat uns der Lentsch Fabi doch glatt einen richtig guten Tip gegeben. Das teilen wir ihm dann gleich persönlich mit, denn wie ausgemacht kommt die so wie wir in 4-Mann-Stärke reisende Crew mit Jonas Blum, Eric Zeller, Leo Rauch und Fabian Lentsch nur wenige Stunden nach uns an. Natürlich wird sofort Freundschaft getrunken und damit begonnen, Tripstories auszutauschen. Dazu werden wir für die nächsten paar Tage, für die Neuschnee mit nachfolgendem Schönwetter angesagt ist, vier motivierte Jungs mit Ressorterfahrung um uns herum haben, waren sie doch vor ein paar Wochen schon mal hier. Beste Aussichten also – es ist angerichtet.




 

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