Freitag, 4. November 2011

26.8., Tag 36 – crossing borders.

Die Wettergötter verwandeln unsere Reise langsam in einen ausschließlichen jibb-trip. Weil nämlich der abreudig bedeckte Himmel auch heute eine Vulkanbesteigung  verunmöglicht, heißt das Beste aus der Situation zu machen, sich (schon wieder) irgendein skibares Hindernis im Wald zu suchen. Die vulkanbedingten Humusböden rund um den Villarrica hätten diesbezüglich auch einiges an spektakulären Baumarten zu bieten, aber das viel zu flache Gelände und richtig miese Lichtverhältnisse machen heute sogar dieses Vorhaben zu nichte. Flat light, flat terrain, flat motivation. Nicht einmal unser geliehener Plastik-Bob kommt zum Einsatz. qttp verlässt Pucón somit wie ein geschlagener Hund, mit nichts im Gepäck außer ein paar Poserfotos mehr und einigen Golfbällen weniger.
Am Nachmittag sind wir dafür schon wieder on the road, um 5 wird die Grenze nach Argentinien überquert. Der mächtige Vulkan Lanín mit seinen 3800 Höhenmetern wacht über unser Fortkommen, das uns schon knapp hinter dem Grenzbalken mitten durch die argentinische Pampa führt. Der so abrupte Lanschaftswechsel, der uns nach dem satten Grün der chilenischen Wälder nun weitläufige Steppengebiete mit vereinzelten Baumoasen und massive Gesteinsformationen beschert, lässt uns dem Geist der Straße spüren und die Spiegelreflexkamera ähnlich auf Touren kommen wie unseren fügsamen Hyundai-Motor.
Schließlich kommen wir in San Martín de los Andes an, einem mit US-western-flair um sich werfenden Ort, der – ähnlich dem chilenischen Pucón – zwischen Seen und Bergen eingebettet sein Dasein als Touristenmagnet fristet. Standesgemäß wird der Anbeginn des argentinischen Teils unseres trips mit einem satten Brocken Fleisch und einem hiesigen Rotwein begangen – auf das sich unser Magen schon mal daran gewöhne.
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